Die Schule der Zukunft ist aus ehrenamtlichem Engagement und persönlicher Verbundenheit zum Standort Avéta hervorgegangen. Im Jahr 2006 bereiste das Ehepaar Claudia und Felix gemeinsam mit einem Freund Felix’ togolesische Heimat, wo sie neben der großzügigen Gastfreundlichkeit und ansteckenden Lebensfreude auch erfuhren, woran es (materiell) mangelte: an einem sicheren und zuverlässigen Ort zum Lernen etwa.
Das einsturzgefährdete Dach der bisherigen Schule in Avéta gab den Anstoß für die Kooperation mit einem örtlichen Verein, der, nun unterstützt von den deutschen Partnerschaften und Spenden, die Grundlage für ein nachhaltiges Bildungsangebot legte, das heute weit über die Dorfgrenzen hinaus wirkt: Fast 600 Kinder besuchen Stand 2019 in zehn Klassen und zwei Kindergartengruppen die Schule der Zukunft. Sie werden aktuell von mehr als 20 Mitarbeitenden, darunter ausgebildete Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte, betreut.
Durch die enge Zusammenarbeit lokaler und internationaler Akteure konnten nach dem Prinzip der »Hilfe zur Selbsthilfe« im Laufe der Jahre darüber hinaus eine Bibliothek, ein Kindergarten und eine Schulküche organisiert, sowie die Versorgung mit Energie (Solaranlage) und Trinkwasser (Tiefbrunnen) vor Ort sichergestellt werden. Ferner verfügt das Bildungszentrum in Avéta über ein Kultur- und ein Gästehaus, das freiwilligen Helfern während ihres Aufenthalts an der Schule der Zukunft zur Verfügung gestellt werden kann. Finanziert wird der Schulbetrieb momentan durch Schulgeld, Spenden und Sponsoren. Eigeninitiativen vor Ort, wie zum Beispiel die Organisation einer Abendschule für Frauen und die Vergabe von Mikrokrediten zeugen von dem emanzipativen Charakter der Schule der Zukunft und sind erste Zeichen für eine nachhaltige Entwicklung durch Bildungszugang.